Beim Ostrakon BM 5632 handelt es sich um eine Kalksteinscherbe von 19.5cm Breite und 13.5cm Höhe. Das Ostrakon datiert aus der 19./20. Dynastie und stammt vermutlich aus Deir el-Medina. Es wurde 1834 in die Sammlung J. Sams eingekauft.
Das Ostrakon ist beidseits mit schwarzer Tinte in neuhieratischer Schrift beschrieben, auf der Vorderseite noch gut lesbar, auf der Rückseite mittlerweile stark verblichen bzw. abgerieben. Rote Verspunkte gliedern den Text. Auf der Vorderseite fehlen am Zeilenanfang (rechts) kurze Textabschnitte durch Gesteinsabsprengung; korrespondierend dazu natürlich die Zeilenenden der Rückseite. Hier ist zudem ein großer Kalkstein-Flake abgeschert.
Das Ostrakon zeigt auf der Vorderseite fünf Zeilen aus der Loyalisten-Lehre; auf der hier bearbeiteten Rückseite finden sich sechs Zeilen aus der Sinuhe-Erzählung, parallel zu pBerlin 3022, Zeilen 77 - 87.
Publikation: Robert J. DEMARÉE: “Ramesside Ostraca”, British Museum Press 2002, ISBN 0714119458, S. 17; Taf. 22
Samuel BIRCH: “Inscriptions in the Hieratic and Demotic Characters”, London 1868, Taf. 25
Jaroslav ČERNỲ/ Alan H. GARDINER: “Hieratic Ostraca, Vol. I”, Oxford 1957, S. 24, Taf. 87.4
|